Re: Kontrolle des Visierbildes
Verfasst: 23. Apr 2021, 15:52
Wenn dem so ist, warum hast du dann dieses ebenso individuelle Beispiel angeführt?
Sportliche Grüße,
Andreas
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Wenn dem so ist, warum hast du dann dieses ebenso individuelle Beispiel angeführt?
Sportliche Grüße,
Grundsätzlich geht es bei der "Schärfe" um das Auflösungsvermögen und das wird nicht allein vom "Sensor" bestimmt, sondern ebenso von der Güte der "Optik". Diesbezüglich unterscheiden sich die Systeme Kamera und Auge nicht wesentlich voneinander. Je kleiner der Abstand (Winkel) zwischen zwei Objekten, die du noch als voneinander getrennt erkennen kannst, desto höher dein Auflösungsvermögen, sprich deine Sehschärfe.b_der_k_te hat geschrieben: ↑23. Apr 2021, 11:13 In dem Zuge - auch schon beim tollen Beitrag von Sagittar - frage ich mich (rein aus grundsätzlichem Interesse): wie scharf sieht man etwas, wenn man sagt man sieht das oder jenes scharf? [...] Sieht man die Scheibe auf 70m wirklich "scharf"?
Ich denke das Beispiel des Dong Hyun beweist, dass das Sehvermögen beim Bogenschießen kein bestimmender Faktor ist. Wenn ich den Artikel richtig in Erinnerung habe, dann sieht der "weder vorne noch hinten" was. Seinem Gehirn scheint die verfügbare Information aber auszureichen, um ihn trotz seiner Einschränkungen zu einem Spitzenschützen zu machen. Gut, da gehört natürlich noch mehr zu, aber das scharfe Sehen offenbar nicht.
Grundsätzlich ist das natürlich nicht so gut. Denk einfach nur mal daran, wie penibel der Optiker darauf achtet, dass deine Brille auch wirklich exakt auf der Nase sitzt. Das Glas ist für die Mitte gerechnet und du schaust seitlich daran vorbei - und das noch nicht einmal senkrecht. Macht das was? In Sachen Schärfe/Auflösung, ja. Kann man so schießen? Siehe oben.b_der_k_te hat geschrieben: ↑23. Apr 2021, 11:13 Wie "scharf" kann ein Brillenträger, der schief durch die Gläser blicken muß, sehen - unabhängig jetzt davon ob er nah oder fern fokussiert?
Eigentlich hat unser Gehirn die unschätzbare Fähigkeit Informationen, die als irrelevant betrachtet werden, auszublenden. (Das erkennt man auch manchmal hier im Forum. ) Wenn du z.B. mit dem Auto unterwegs bist, nimmst du Ampeln, Verkehrsschilder, Fahrbahnbegrenzungen, Fußgänger, etc. wahr. Ob allerdings der Blumenladen an der Ecke noch geöffnet hatte? Keine Ahnung, hab ich nicht drauf geachtet. Würden wir alles was wir sehen, bzw. wahrnehmen auch tatsächlich verarbeiten, würde unser Gehirn dem Kollaps der Reizüberflutung erliegen. Das ist tatsächlich eine sehr ernste Krankheit, die häufig zu Angststörungen, Panikattacken, etc. führt.b_der_k_te hat geschrieben: ↑23. Apr 2021, 11:13 Doch auch die Doppelbilder die bkr_hro bereits früher angesprochen hat, sind ein Thema die ein Trainer oder Übungsleiter nicht vergessen darf. Sowas kann einem Schützen sehr schnell mal sehr stark irritieren.
Das ist ein sehr interessanter Ansatz, um den unterschiedlichen Präferenzen womöglich auf die Spur zu kommen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es damit etwas zu tun haben könnte. Aber da wir nicht durch die Augen anderer sehen können... Schwierig. Der Schütze wird schon "wissen" was für ihn/sie richtig ist.b_der_k_te hat geschrieben: ↑23. Apr 2021, 11:13 In beiden Fällen kommt sicherlich auch noch die Dominanzstärke des Visierauges hinzu und wie sehr der Schütze dieser Dominanz vertrauen kann.
Grundsätzlich wird die Optik des Auges nur von optischen Eigenschaften bestimmt, der Blende und der Brennweite.NichtMehrDa01 hat geschrieben: ↑23. Apr 2021, 15:52Grundsätzlich geht es bei der "Schärfe" um das Auflösungsvermögen und das wird nicht allein vom "Sensor" bestimmt, sondern ebenso von der Güte der "Optik". Diesbezüglich unterscheiden sich die Systeme Kamera und Auge nicht wesentlich voneinander. Je kleiner der Abstand (Winkel) zwischen zwei Objekten, die du noch als voneinander getrennt erkennen kannst, desto höher dein Auflösungsvermögen, sprich deine Sehschärfe.b_der_k_te hat geschrieben: ↑23. Apr 2021, 11:13 In dem Zuge - auch schon beim tollen Beitrag von Sagittar - frage ich mich (rein aus grundsätzlichem Interesse): wie scharf sieht man etwas, wenn man sagt man sieht das oder jenes scharf? [...] Sieht man die Scheibe auf 70m wirklich "scharf"?
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AH-HA!! Ein äußerst wesentliches Detail!
b_der_k_te hat geschrieben: ↑23. Apr 2021, 17:35AH-HA!! Ein äußerst wesentliches Detail!
Darf man erfahren warum das bei Dir nie funktioniert hat?
Das heißt Du hast dabei somit nie räumlich auf etwas geschaut, somit auch nie Probleme mit Doppelbildern gehabt...
Jetzt erkläre uns doch bitte mal ganz genau, wie Du das meinst.
Ja. Pistole habe ich übrigens sofort mit Schießbrille (Nicht zielendes Auge abgedeckt) geschossen. Das Zukneifen wurde lästig. Später benutzte ich die Schießbrille auch beim Bogen.Du redest also die ganze Zeit wirklich von nur einem einzelnen sehenden Auge welches sich auf die Nahdistanz akkommolieren soll?
Hättest du keine Rezeptoren auf der Netzhaut, würdest du auch nichts sehen. Folglich bedarf es sowohl einer Optik (Auge), als auch eines Sensors (Retina) Sowie natürlich einem Gehirn, das die eingehenden Signale verarbeitet. Und ja, zum Auge gehört auch eine Iris.
Gähn.... Die Netzhaut ist der Sensor. Und meinetwegen kannst Du die Rezeptoren auf der Netzhaut mit den Pixeln auf dem Sensor vergleichen. Nur, was soll das????NichtMehrDa01 hat geschrieben: ↑23. Apr 2021, 19:57Hättest du keine Rezeptoren auf der Netzhaut, würdest du auch nichts sehen. Folglich bedarf es sowohl einer Optik (Auge), als auch eines Sensors (Retina) Sowie natürlich einem Gehirn, das die eingehenden Signale verarbeitet. Und ja, zum Auge gehört auch eine Iris.
Sag ich doch...Was die Blende (Iris) betrifft, so sind sich Auge und Kamera bezüglich der Funktion relativ ähnlich.
Das Auge ändert sehr wohl Form und Brechkraft beim der Akkommodation. Die Brennweite von 17mm bleibt erhalten. Noch ein Punkt, der für meine Versuchsanordnung spricht.Was jedoch die Brennweite betrifft, so “zoomt” die Augenlinse nur, um zu fokussieren.... Analog zu einem Kameraobjektiv ist das Auge also eine sog. Festbrennweite. Da kann man nichts “heranzoomen”.
Das liegt an dir. Ich reagiere nur. Bis jetzt kam kein einziges stichhaltiges Argument, dass die Schlüsse aus meinem einfachen Versuch falsch sind. Ganz im Gegenteil.Ich frage mich allerdings langsam, wen das überhaupt noch interessiert. Das ist ja immer noch ein Bogensportforum und nicht die kleine Fotoschule…
Keine Ahnung, was du meinst. Die Akkommodation des Auges erfolgt nur zwischen 0 und rund 10m. Jede Entfernung zwischen 10m und ∞ ist von der Akkommodation her gesehen gleich. Nur zwischen ca 0,3m und 10m erfolgt eine Akkommodation. Tja, und genau da liegt das Visierkorn drin. Unter ca 0,3m bis zu den Wimpern ist alles unscharf....Tiefenschärfe mit der Gegenstandsweite zunimmt. Sprich, geringe Tiefenschärfe in der Nähe und größere...
* konstruktivkritisierend* Auch hier zum stressfreien, weiteren Miteinander: Das könnte man evtl. ein wenig entspannter formulieren oder darauf verzichten und die Schlüsse dem (nicht immer ganz unbedarftem) Leser überlassen
Ich wurde mal richtig zornig. Tut mir leid. Ich habe es gelöscht.rstoll hat geschrieben: ↑23. Apr 2021, 22:40* konstruktivkritisierend* Auch hier zum stressfreien, weiteren Miteinander: Das könnte man evtl. ein wenig entspannter formulieren oder darauf verzichten und die Schlüsse dem (nicht immer ganz unbedarftem) Leser überlassen
Ach, es wäre so schön, alle mal ganz entspannt bei einem Grillabend im Sommer beisammen zu haben und dort die Nickligkeiten auszudiskutieren.