Nockformen - was wofür oder sinnlos?

Fragen, Themen die sich mit dem Pfeil und dem Pfeilflug an sich befassen
NichtMehrDa01

Re: Nockformen - was wofür oder sinnlos?

Beitrag von NichtMehrDa01 »

Ich kann mir das nur sehr schwer vorstellen. In meinem Kopf setzt sich immer die Vorstellung "gelöst ist gelöst" durch. Egal was ich vorher mit dem Nock veranstaltet habe, nach dem Lösen wirkt nur noch die Sehne auf den Pfeil.

Da ich 3-unter schieße, fallen für mich schon mal eine Reihe von Möglichkeiten weg. Ich könnte den Nock innerhalb der Begrenzer also höchstens nach oben drücken. Nehmen wir an, dass meine Begrenzer ein Spiel von ±0,5mm hätten. Dann wären das bei meiner Pfeillänge aber auch nur maximal 0,075 Grad zwischen den beiden Extremlagen. Auf 18m also ein Versatz von ca. ±1,2cm.

Aber wie gesagt... ich vermute sowieso, dass die Sehne den Nock letztlich in die Position schiebt, in der er dann auch löst.

Und um auch auf das eigentliche Thema einzugehen: Ich verwende asymetrische Nocken. Ob's was nützt? Wenn's schee macht... :lol:

Grüße,
Andreas
b_der_k_te
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Re: Nockformen - was wofür oder sinnlos?

Beitrag von b_der_k_te »

Kitty hat geschrieben: 9. Dez 2020, 12:58 Als ich früher den Pfeil mitunter eingeklemmt habe oder die Nocke berührt habe, habe ich unkontrolliert nach oben geschossen.
Andreas, ich verwende Kittys Erfahrung um eine weitere Möglichkeit aufzuzeigen:
Eben weil da ein oberer Nockpunktbegrenzer da ist, kann es sein das der Pfeil um 1-2mm vorne bei der Pfeilauflage angehoben wird. Wenn die Berührung mit einem Finger unterhalb der Nocke erfolgt und Druck nach oben gibt, hebelt man den Pfeil nach oben. Der liegt dann nicht mehr auf der Pfeilauflage sondern am Finger der Zughand. Extrem wird es richtig wenn der Pfeil nicht einmal mehr am Button abgestützt wird. Da ist es dann klar das Hochschüsse raus kommen.
NichtMehrDa01

Re: Nockformen - was wofür oder sinnlos?

Beitrag von NichtMehrDa01 »

b_der_k_te hat geschrieben: 9. Dez 2020, 18:18 [...] Eben weil da ein oberer Nockpunktbegrenzer da ist, kann es sein das der Pfeil um 1-2mm vorne bei der Pfeilauflage angehoben wird. Wenn die Berührung mit einem Finger unterhalb der Nocke erfolgt und Druck nach oben gibt, hebelt man den Pfeil nach oben. [...]
Da musste ich jetzt aber ganz schön lange drüber nachdenken, bevor ich verstanden habe, was du meinst. :oops: Und ja, du hast recht. Die Möglichkeit besteht. Aber die Kraft, die ich dafür aufwenden müsste, wäre aufgrund des wirklich ungünstigen Hebelverhältnisses (ca. 1:75) schon nicht ganz ohne. Konservative 10-15N habe ich mal überschlägig berechnet. Also gut 1kg. (Die Physiker mögen mich berichtigen - und würden wahrscheinlich eher von Drehmoment sprechen. ;) )

Berühren reicht da also nicht mehr aus. Dafür müsste ich den Nock schon ordentlich nach oben pressen. Aber die Möglichkeit besteht und das wäre dann wirklich unkontrolliert, so wie Kitty geschrieben hat.

Grüße,
Andreas
b_der_k_te
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Re: Nockformen - was wofür oder sinnlos?

Beitrag von b_der_k_te »

Hört sich abenteuerlich an, nicht wahr? :D
Habe mich selbst gerade ein wenig damit gespielt: Einen Pfeil von mir (bei mir sind es ACEs mit 80cm Länge und 120 Grain Spitzen) habe ich ganz nah an der Nocke mal zwischen Zeige- und Mittelfinger eingeklemmt. Die Finger waren dabei genauso gekrümmt als ob ich sie um eine Sehne gelegt hätte. Der Pfeil lag also zwischen den Fingerknöcheln, der Abstand der beiden Punkte vielleicht 5mm auseinander. Es war erstaunlich einfach den Pfeil in der Waagerechten zu halten... Und da war noch nicht mal ein Nockpunktbegrenzer im Spiel. Das Ganze nochmal inklusive Tab ausprobiert. Da ging es sogar etwas einfacher. Nur der Fingertrenner "stört" die Übung. Mit meinen dicken, schweren Alu Pfeilen (125 Grain Schraubspitze plus ca. 45 Grain Insert) war es schwieriger/anstrengender, ging aber auch.
Einfach mal selbst probieren.
NichtMehrDa01

Re: Nockformen - was wofür oder sinnlos?

Beitrag von NichtMehrDa01 »

b_der_k_te hat geschrieben: 9. Dez 2020, 22:24 Einfach mal selbst probieren.
Hab ich natürlich gemacht. :D Ich würde jetzt vielleicht nicht sagen, dass es "erstaunlich einfach" ist (da tun einem schnell die Finger weh), aber es geht. Und wenn man gleichzeitig 15kg Haltekraft aufbringen muss, kann es tatsächlich sein, dass einem der Druck noch nicht einmal groß auffällt.

Grüße,
Andreas
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ullr
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Re: Nockformen - was wofür oder sinnlos?

Beitrag von ullr »

b_der_k_te hat geschrieben: 9. Dez 2020, 22:24 Hört sich abenteuerlich an, nicht wahr? :D
Habe mich selbst gerade ein wenig damit gespielt: Einen Pfeil von mir (bei mir sind es ACEs mit 80cm Länge und 120 Grain Spitzen) habe ich ganz nah an der Nocke mal zwischen Zeige- und Mittelfinger eingeklemmt. ...
Einfach mal selbst probieren.
Ja. Lach... :D
Funktioniert. Ich mache das manchmal, um ausgebildeten lucky Beginners zu demonstrieren, was man mit der Zughand anrichten kann, wenn man nicht konzentriert die Finger platziert.
Wenn man es nachmachen will:
Achtung!!!!
Sicherheit beachten!
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian
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by a gang of brutal facts.
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Kitty
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Re: Nockformen - was wofür oder sinnlos?

Beitrag von Kitty »

Bei mir war das damals so, dass der Pfeil in dem Moment, in dem ich ihn durch den Klicker gezogen habe, von der Pfeilauflage gehoben wurde. In dem Moment habe ich dann auch geschossen. Dann ging er unkontrolliert nach oben.
Ich denke heute habe ich es gut unter Kontrolle.
Bogenschützin mit Leib und Seele, seit nun mehr als 11 Jahren!
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NichtMehrDa01

Re: Nockformen - was wofür oder sinnlos?

Beitrag von NichtMehrDa01 »

NichtMehrDa01 hat geschrieben: 9. Dez 2020, 14:27 Ich kann mir das nur sehr schwer vorstellen. [...]
@Kitty Sorry, klassische Scheuklappen... Aber ich bin ja auch hier, um meinen Horizont zu erweitern. ;)

Grüße,
Andreas
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